Ein vergessener Schatz aus 1968
Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, zusammen mit Marco Niepoort, einem der Söhne von Dirk, den Colheita White Port 1968 zu verkosten. Wir konnten exklusiv 48 Flaschen für die Schweiz sichern.
Voll ausgeschrieben heisst die Sorte Corvina Veronese. Die Herkunft der Bezeichnung geht nicht auf «corvo», Rabe, als Bild für die dunkle Farbe der Trauben zurück, sondern auf «cruina», unreif. Die Sorte ist spät dran; im Norden reicht das nicht immer zur vollen Ausreifung. Dafür ist sie ziemlich winterfest. Sie taucht im 17. Jahrhundert in der Region von Verona auf. Im 19. Jahrhundert wurde sie als typisch für das Val Pullicella (Valpolicella) beschrieben, sie könnte dort autochthon sein.
Corvina Veronese wird mit Rondinella und Molinara zu Valpolicella verschnitten sowie mit Bardolino, Amarone und Ripasso. Corvina Veronese gilt als bessere der drei Sorten in der Assemblage und wird auch sortenrein ausgebaut. Sauerkirschen-Aroma, frische Säure und gelegentlich ein Hauch von Bittermandeln charakterisieren die Sorte.