Subskription Iberien 2023
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Weltweit sind rund 35 000 Hektar Rebland mit Chasselas bestückt; 4073 Hektar in der Schweiz, davon 2365 in der Waadt und 1072 im Wallis (2010), wo die Sorte Fendant heisst. Der Walliser Biologe und Ampelologe José F. Vouillamoz hat in einer historisch-genetischen Studie nachweisen können, dass Chasselas eine autochthone Waadtländer Sorte ist. Es existiert zwar ein Dorf Chasselas im Burgund, doch Chasselas-Stöcke schlummern dort nur noch in der Erinnerung älterer Weinbauern. In der Schweiz taucht die Rebsorte früh unter diversen Bezeichnungen auf, so hat der Basler Botaniker Johann Bauhin (1541–1613) drei Rebsorten genannt: «Gut edel Reben» oder «Fendans, Fendant».
Die Eltern von Chasselas habe er nicht gefunden, schreibt Vouillamoz. Er hat Chasselas dank DNA-Vergleichen, historischen Recherchen und diversen Konklusionen auf den «Arc lémanique, plus probablement dans le canton de Vaud» eingrenzen können. Eine der herausragenden Eigenschaften von Chasselas ist seine Affinität zum Terroir. Er nimmt die Böden auf, wenn man ihn in die Tiefe der Mineralität dringen lässt, die allein schon im Lavaux aussergewöhnliche Unterschiede aufweist. Siehe auch «Gutedel».