Riesling

Die weisse Rebsorte Riesling wird zu den hochwertigsten Gewächsen gezählt.

Geschmackseindrücke sind Momentaufnahmen der Sinne, keine mathematischen Gleichungen. So ist es einfacher, einer legendären Rebsorte wie Riesling präzise Monoterpene (natürliche Verbindungen mit Kohlenstoffatomen) zuzuschreiben, als sie mit Wörtern zu charakterisieren. Wie schmeckt Riesling? Was ist typisch? Eine eher strenge Mineralität, die beeindruckende Harmonie von Extrakt und Säure oder die süssliche «Lieblichkeit», die den einen Offenbarung und den anderen Gräuel bedeutet? Riesling lässt sich nicht so simpel festlegen. Beim Riesling stösst der Vergleich mit der Botanik rasch an Grenzen, so bei zitronig, grünen Äpfeln und Pfirsich. Begriffe aus der Geologie werden häufiger genannt, etwa steinig, mineralisch, stahlig, petrolig. Vinifiziert wird er in allen Lagen von trocken über «vendange tardive» bis Eiswein. Riesling ist die älteste Rebsorte Deutschlands und wurde erstmals 1435 im Rheingau erwähnt. Auch im Elsass sowie in Österreich ist sie vertraut und inzwischen längst zur Weltsorte avanciert.

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