Der Weinberg von Léoville-Las-Cases liegt an der Grenze zur Appellation Pauillac und ist vom Premier Cru Château Latour nur durch ein schmales Bächlein getrennt. Der Léoville Las Cases 2006 hat ein sehr komplexes Bouquett mit Düften von schwarzer Beeren wie Kirschen, Cassis und Johannisbeeren. Im Gaumen ausgeglichene Tannine und eine feine Säure, die sich in Noten von Zitrusfrüchten auch im Abgang bemerkbar ist. Ein wunderschöner Wein von Jean-Hubert Delon der noch mehrer Jahre in der Flasche reifen darf.
Der Wein wächst überwiegend auf kiesig-sandigem und kiesig-lehmigem Untergrund. Ebenso trifft man auch auf mehr oder weniger tiefe und kompakte Tonböden, manchmal sogar an der Oberfläche. Die Nähe zur Gironde ist verantwortlich für diese grosseVielfalt der Böden. Ausserdem erzeugt der Fluss ein ganz spezifisches Mikroklima, das eine sehr gute Reife der Trauben ermöglicht.
Ausbau in 80% neuen französischen Eichenfässern.
Die Domaine de Léoville, eines der ältesten Weingüter des Médoc, gehörte den wohlhabendsten und einflussreichsten französischen Adelsfamilien und gelangte schliesslich an die Familie Las Cases.Als Folge der Französischen Revolution (Enteignung der Güter von Emigranten, Einführung der egalitären Teilung) wurde das Weingut zwischen 1826 und 1840 aufgeteilt. Das heutige Terroir des Grand Vin ist also das historische Herz des ursprünglichen Terroirs, und zwar seit dem 17. Jahrhundert. Das Tor, das Wahrzeichen des Weinguts, öffnet sich zu einem ca. 55 ha grossen Clos, der von einer Steinmauer, die sein Terroir abgrenzt und sich von der Ortschaft Saint-Julien bis zum Château Latour erstreckt.