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Die mittelitalienische Region Marken erstreckt sich vom Apennin bis in die flachen Küstengebiete der Adria. Hier, südlich der Emilia-Romagna, sorgt das mediterrane Klima in Kombination mit den kalkhaltigen Böden aus maritimen Ablagerungen für Toskana-ähnliche Bedingungen – perfekt für den Anbau von Wein.
Die Qualität der Weine aus Marken durfte viele Jahre lang getrost als mittelmässig bezeichnet werden – die schlechte Anbindung an den Rest Italiens sorgte dafür, dass der Wein primär für Touristen gekeltert wurde und Qualität zweitrangig war. Ein weiterer Grund für die geringen Standards in den Marken waren die hohen Erträge, die durch das italienische Weingesetz zustande kamen.
Erst in den Neunzigerjahren sorgte der Aufstieg der Toskana dafür, dass sich Önologen mehr und mehr für die Marken interessierten und die hiesigen Winzer Schritt für Schritt auf einen qualitativ hochwertigen Anbau setzten. Heute verfügt das Weinbaugebiet über eine Fläche von etwa 25 000 Hektar, womit die Marken für italienische Verhältnisse eher klein sind. Die Weingebiete der Region sind durch ihre Hanglagen und die lehmhaltigen Böden geprägt, auf denen je zur Hälfte weisse und rote Rebsorten kultiviert werden. Unter den Weissweinen sind vor allem Trebbiano Toscano, Maceratino, Malvasia oder Verdicchio bekannt, bei den roten Rebsorten setzen die Winzer auf Sangiovese und Montepulciano.
Heute ist der Landstrich auch als Geburtsort von Cesare Mondavi bekannt, der einmal die bekannteste Weindynastie in Übersee gründen sollte. Anders als vor wenigen Jahrzehnten gelten die Weine der Marken heute als qualitativ hochwertig und werden weit über die Landesgrenzen Italiens hinaus geschätzt.
Land: Italien
Rebfläche: 25’000 Hektaren
Produktionsmenge: 760’000 Hektoliter